SEBi! Highschool Pop Punk aus dem Burgenland

Seit wann machst du Musik, beziehungsweise seit wann macht ihr als Band SEBi! Musik?

Ich glaube, ich habe schon in der Hauptschule angefangen, in einer Ska-Punk-Band zu spielen. Die Band hieß damals “Against the Killer Muffin”. Die Geschichte, wie wir zu diesem Namen gekommen sind, ist lang. Das war eigentlich das erste Mal, dass wir in der Musikszene Fuß gefasst haben. Ich habe mich damals auch zum ersten Mal als Singer-Songwriter ausprobiert. Das hat sich jedoch schnell geändert, da wir bald alle 18 wurden, viele zum Bundesheer oder Zivildienst gingen und verschiedene berufliche Wege einschlugen. So hat sich die Band aufgelöst. Wie man weiß, besteht eine Ska-Band aus vielen Mitgliedern, und das führte zu unterschiedlichen Ansichten. Daher habe ich eine Zeit lang aufgehört, Musik zu machen, vielleicht zwei oder drei Jahre. Dann habe ich wieder als Singer-Songwriter angefangen, unterstützt von meinem wunderbaren Cousin Florian Salmer, damals noch unter meinem bürgerlichen Namen Sebastian Edelhofer. Wir haben in verschiedenen Kneipen, Après-Ski-Bars usw. gespielt. Das waren legendäre Akustiksets. Diese Zeit möchte ich auf keinen Fall missen. Dann hat sich herauskristallisiert, dass ich meinen Produzenten und jetzigen Gitarristen Alex Schuster kennengelernt habe, der sein eigenes Studio hatte. Und dort bin ich schließlich gelandet, wo ich schon immer sein wollte.

Warum singst du nicht auf Deutsch oder im Dialekt, sondern auf Englisch?

Ich bin mit Bands wie Sum 41 und Good Charlotte aufgewachsen, die auf Englisch singen. Dadurch habe ich mich ans Songwriting auf Englisch gewöhnt. Die Reime sind mir eher auf Englisch eingefallen als auf Deutsch. So hat sich das ergeben. Oft werde ich gefragt, ob ich nicht etwas auf Deutsch machen möchte, um im Radio gespielt zu werden. Aber das bin nicht ich. Ich bin eher dieser Typ à la American Pie, der hoffentlich gute Musik schreibt.

Hast du dich von anderen Bands inspirieren lassen?

Definitiv. Schon als kleiner Junge war ich auf verschiedenen Konzerten. Meine Schwester hat mich in die Punk-Schiene eingeführt. Damals habe ich bereits die Donots gehört, eine deutsche Band. Als kleiner Junge stand ich mit einem XXS-Girly-Shirt in der ersten Reihe. Dieser Moment hat mich stark geprägt, und seitdem wollte ich genau diese Art von Musik machen.

Was hat es mit dem Song “Travel Shack” auf sich?

“Travel Shack” ist eine ganz spontane und lustige Geschichte. Ich lebe jetzt seit 5 Jahren in Wien und habe das “Travel Shack” schon das ein oder andere Mal besucht. Jeder, der das “Travel Shack” kennt, weiß, wie es dort zugeht. Es ist kein gehobenes Lokal, sondern dort gibt es lustige Shots. Man fängt langsam an und lernt schnell ausländische Studenten kennen und freundet sich mit ihnen an. Und es waren immer legendäre Nächte. Man wusste nicht viel, außer dass die Nacht legendär war. Und so ist der Song “Travel Shack” entstanden. Du solltest auf jeden Fall mal vorbeischauen!

Anfangs warst du als Sebastian Edelhofer bekannt, auch solo. Heute jedoch als SEBi!, wie kam es dazu?

Wenn ich mir meine hochgesteckten Ziele anschaue, wie das Nova Rock, Frequency oder Rock am Ring zu spielen, hatte ich immer ein Banner vor Augen. Bevor ich einschlief, dachte ich an ein Festivalplakat, auf dem ganz unten “Sebastian Edelhofer” stand. Die Leute kennen mich dort nicht, und wenn sie “Sebastian Edelhofer” lesen, denken sie, ich sei ein Volksmusikant oder ein Schlagersänger. Und das wollte ich nicht. Das “Sebi” wollte ich mir nicht nehmen lassen. Aus marketingtechnischen Gründen habe ich mich dann für “SEBi!” mit einem Rufzeichen entschieden. “SEBi!” kann ich sein, und meine Band genauso. Der Name klingt einfach poppiger.

SEBI! am Grea Gigs Festival 2023 © Capture the Show

Salmer & Sebi in Russland, Streetsession in Moskau. Wie kam es dazu?

Bist du narrisch! Grundsätzlich war der Trip mit meinem Cousin Florian und generell sehr geilen  Studienkollegen in Moskau einfach legendär. Ich glaube, es war einfach ein schöner Platz, an dem gerade eine Live-Band spielte. Jeder, der Florian und mich kennt, weiß, dass wir sofort mitmachen, wenn irgendwo Musik ist. Wir feiern sofort mit und wollen sofort dabei sein. Wir haben viel günstiges Bier getrunken, das kostet dort nur ein paar Rubel. Dann haben wir gefragt, ob wir mitspielen dürfen, und so ist es passiert. Wir können auf jeden Fall sagen: Wir haben in Moskau performt!

Im Juli 2020 kam das Album “Rockstars Paradise” auf den Markt. Ist ein neues Album oder eine EP in Planung, und wo kann man deine Musik kaufen?

Also, ich kann so viel sagen: Es ist schon viel neues Material in Arbeit. Ob es eine EP wird oder ein ganzes Album oder nur Singles werden, steht noch in den Sternen. Auf jeden Fall gibt es neues Material, bei dem  ich sehr stolz bin, die Jungs dabei zu haben. Sie bringen immer die Magie mit. Ob es Vinyl oder CDs geben wird, ist noch eine finanzielle Frage. Aber wenn du “Sebi!” in die Suche eingibst, solltest du überall Musik von mir finden können.

Was wünschst du dir für die österreichische Musikszene?

Ich wünsche mir einfach, dass sie so cool bleibt, wie sie ist. Wir sind sehr vielfältig und haben eine super Harmonie in der Szene. Respekt wünsche ich mir auf jeden Fall. Egal, ob du Schlager machst oder etwas ganz anderes, ich bin bei jedem Konzert dabei, bei dem Musik gespielt wird. Hauptsache, der Support stimmt. Wenn jede Band zu den Konzerten anderer Bands kommt, ist das schon eine große Unterstützung. Dann ist jedem geholfen!